Fahrzeuge & Komponenten

Historische Dampfloks: Alternative zu Kohle kaum möglich

Die MBB suchte einen #ersatz für die Steinkohle bei ihren Dampfloks; Foto: MBB

Die Mecklenburgische Bäderbahn (MBB), Betreiber der „Molli“ genannten Schmalspurbahn, ließ untersuchen, ob sich die Kohle durch alternative, klimafreundlichere Brennstoffe ersetzen lässt.

Die MBB beauftragte dazu die Hochschule Nordhausen mit einer Machbarkeitsstudie. Die Untersuchung analysierte den aktuellen Energieverbrauch der Lokomotiven, bei dem pro Fahrt etwa 180 kg Steinkohle und 1,4 m³ Wasser benötigt werden. Letztlich stellte die Studie fest, dass es kaum Alternativen gebe. Der Einsatz von Wasserstoff sei gegenwärtig nicht praktikabel, was an den technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen liege. Feste Brennstoffe würden unterschiedliche Energiegehalte und Verbrennungseigenschaften aufweisen, was zu einer unzureichenden Wärmeentwicklung führt und den Betrieb der Lokomotiven beeinträchtigen könnte. „Daher könnte ein Umbau der Loks notwendig werden, um diese Brennstoffe effektiv nutzen zu können“, so die Studie. Flüssige Brennstoffe wären in der Handhabung zwar einfacher, jedoch können sie nicht immer die gewünschten klimaschonenden Eigenschaften aufweisen. Vielversprechende Alternativen seien Holzpellets und Pyrolysekohle. Aber auch hier gebe es Folgeprobleme wie die witterungsunabhängige Lagerung der Pellets, zudem werden die Nachtwarmhaltung der Loks erschwert. Der Einsatz von bspw. Biomethan oder anderen synthetischen Brennstoffen erfordere umfangreiche Anpassungen, die sowohl technische als auch wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringen. Die Studie hebt aber hervor, dass die MBB die Ergebnisse der Untersuchung nicht ohne Weiteres übernehmen könne, da die spezifischen Anforderungen an die Fahrzeuge variieren würden. (cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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