Fahrzeugzulassung: EBA-Chef Hörster für unabhängige Prüfstellen – auch Betreiber Schuld an der Misere
Die Zulassung von Schienenfahrzeugen könnte auch durch unabhängige Prüfinstitute analog zum Automobil erfolgen. Dies könne er sich vorstellen, sagte Gerald Hörster, Chef des Eisenbahn-Bundesamtes, in einem Interview mit der Zeitung Tagesspiegel.
„Wir sind für ein anderes Verfahren offen“, allerdings müsste dafür der gesetzliche Rahmen geändert werden. Das EBA würde diese Institute dann anerkennen und überwachen. Zudem seinen viele Probleme nicht dem EBA zuzurechnen, so Hörster. So nehme beispielsweise die Deutsche Bahn vom EBA zugelassene Talent 2 nicht ab. Grund sei hier, dass der Betreiber den Nachweis über die Dauerfestigkeit der Radsatzwellen wie im Vertrag verlange, die Behörde aber nicht überzeugt sei, dass die Wellen „für die Ewigkeit gemacht sind“. Und der Velaro D dürfe längst als Soloeinheit eingesetzt werden, nur bei der Doppeltraktion geben es Probleme, die aber auch der Hersteller erkannt hat. Nicht geäußert hat sich Hörster zu dem Thema, wann die Tauschwellen für die älteren ICE 3 zugelassen werden könnten. Das Thema Zulassung ist auch der Grund eines Treffens von Hersteller, Betreiber, EBA und Verkehrsministerium am Donnerstag (31.01.2013), zu dem Peter Ramsauer (CSU) geladen hat. (cm)