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Ungarn: Fernzüge werden zuschlagspflichtig

Das für den Verkehr zuständige Entwicklungsministerium hat die Einführung eines generellen Zuschlags für den Fernverkehr ab 15.05.2013 beschlossen. Dies wurde erst in der Nacht vom 01.05. auf den 02.05.2013 bekannt. Die mehrfach angekündigte Neuregelung der Ermäßigungen samt Streichung der Freifahrt für EU-Bürger über 65 gilt mittlerweile im Vorwahlsjahr als tabu, wie auch eine allgemeine Preiserhöhung.

Dem gegenüber waren im Vorfeld bereits die InterCity-Zuschläge umgestaltet worden, die niedrigste Tarifstufe wurde abgeschafft, die Umsatzsteuer auf Fahrscheine um 2 % erhöht und ein Zuschlag für Fernbuslinien eingeführt. Die kurzfristige Ankündigung von nur zwei Wochen statt sonst 30 Tagen vor Inkrafttreten wurde vom Ministerium so erklärt, es handle sich um „keine Tarifänderung, nur der Status gewisser Züge im Fahrplanfeld ändere sich“. Allerdings gilt für Express- und Schnellzüge auf den zuschlagspflichtigen Relationen keine Zugbindung und es gibt keine Platzkarten wie für IC-Züge. Mit den Zuschlägen soll auch die Modernisierung des Wagenparks finanziert werden. Diese koste 1,5 Mrd. HUF (5 Mio. EUR), die Zuschläge sollen Einnahmen von rund 2 Mrd. HUF generieren. (in/cm)

 

Artikel Redaktion Eurailpress
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