Unfall Meerbusch: Kommunikationspannen und wenig Berufserfahrung
Kommunikationspannen zwischen zwei Stellwerken hat zu dem schweren Zugunglück von Meerbusch geführt.
Laut dem Kölner Stadt-Anzeiger hat der Fahrdienstleiter des Stellwerks in Meerbusch-Osterath seinem Kollegen am Abzweig Weißenberg auf dessen Anfrage eine falsche Information übermittelt: Der Gleisabschnitt, den der Regional-Express von Köln nach Krefeld befahren wollte, sei frei. In diesem Abschnitt stand zu diesem Zeitpunkt aber der Güterzug, auf den der Regional-Express wenig später auffuhr. Warum dem Fahrdienstleiter offenbar dieser Fehler unterlief, ermittelt die Bundesstelle für Eisenbahnunfall-Untersuchungen. Der Fahrdienstleiter in Weißenberg hat dem Regionalzug dann per Befehl die Freigabe erteilt. Beide Fahrdienstleiter sind laut der Zeitung Quereinsteiger mit wenig Berufserfahrung. Deren Umschulung dauert zwischen fünf und sechs Monate, eine Regelausbildung für die Arbeit auf einem Stellwerk bis zu drei Jahre. (cm)