Tschechien: Regiojet übernimmt Prager S-Bahn-Linien
Das private EVU Regiojet hat sich im Vergabeverfahren um die Prager S-Bahn-Linien S 49 (Praha Hostivar – Roztoky u Prahy) und S 61 (Praha Vrsovice – Prahe Bechovice) durchgesetzt.
Das Angebot lag bei 162 Mio. CZK (6,35 Mio. EUR) im Jahr, die CD forderte 171 Mio. CZK und Arriva 199 Mio. CZK. Ab Dezember 2024 setzt Regiojet sieben neue niederflurige EMU zu je 240 Sitzplätzen ein – drei pro Linie und eine Reserve. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Die S 49 wird derzeit von Arriva mit DMU (BR 628 und BR 642 ex DB) bedient, diese Strecke wird elektrifiziert. Bei der S 61 handelt es sich um eine neue Relation im Prager S-Bahn-Netz. Aufgrund des Bruttovertrags trägt die Stadt das Einnahmerisiko. Der Kilometerpreis von 215,5 CZK ist derzeit der Höchstwert in ganz Tschechien, wobei diese Vergütung auch die Beschaffung ungeförderter Neufahrzeuge mit ETCS abdeckt. Die Taktdichte ist anfänglich 30' werktags und 60' am Wochenende mit der Option einer Verdichtung. Auch eine Streckenverlängerung ist für beide Linien angedacht. (in)