Thüringen: Land zahlt für Fernverkehr auf der Mitte-Deutschland-Verbindung
Thüringen ist nach Niedersachsen und Baden-Württemberg das dritte Land, das nun Fernverkehr der Deutschen Bahn mit Nahverkehrsmitteln unterstützt. Ab Dezember 2016 sollen drei IC-Zugpaare, gebildet aus Doppelstockwagen, zwischen dem Ruhrgebiet, Kassel und Gera über Erfurt und Jena verkehren. Sie sind dann auch in Thüringen zwischen Gotha und Gera mit Nahverkehrsfahrkarten nutzbar.
Verkehrsminister Christian Carius will so Weimar, Jena und Gera an den künftigen ICE-Knoten Erfurt besser anbinden. Ende 2015 geht die Neubaustrecke Leipzig/Halle – Erfurt in Betrieb, zwei Jahre später der Anschluss nach Nürnberg. Die drei Zugpaare werden in den verdichteten RE-Takt eingebunden. Thüringen zahlt nach eigenen Angaben für das erweiterte Angebot aus den drei IC-Paaren sowie aus zusätzlichen sieben Zugpaaren zwischen Gera und Erfurt (+ 200.000 Zugkm/a) jährlich 4 Mio. EUR zusätzlich. Carius nennt das neue Angebot „integriertes Verkehrsmodell“. Auf der Saalebahn soll es ab Dezember 2017 nach DB-Angaben nur noch zwei Zugpaare zwischen Jena und Berlin in Tagesrandlage geben. (cm)