Spanien: Lokführer wurde abgelenkt
Nach Angaben der spanischen Zeitungen El Pais und El Mundo war der Lokführer des in Santiago de Compostela entgleisten Unglückszuges gerade in ein Telefongespräch mit einem Renfe-Mitarbeiter verwickelt, der offenbar zur Zugleitung gehörte.
Der Gesprächspartner hätte dem Lokführer, der gerade Dokumente oder Pläne konsultierte, den Weg nach Ferrol erklärt, als der Zug in die Kurve geriet. Dies geht aus den Ergebnissen der Aufzeichnungen der Blackbox hervor, die vom Obersten Gerichtshof in Galizien (Tribunal Superior de Justicia de Galici, TSXG) bekannt gegeben wurden. Die Blackbox zeigte an, dass bei einer Geschwindigkeit von 192 km/h vor dem Unfall das Bremssystem aktiviert wurde und der Zug mit 153 km/h entgleiste. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit betrug 80 km/h. (wkz/cm)