Slowenische Staatsbahn: Internationaler Güterverkehr unterbrochen – Wiederholung nicht ausgeschlossen
Am 17.07.2022 ab 13 Uhr nahm die SŽ-Infrastruktura keine Güterzüge mehr aus dem Ausland an – und dies für 48 Stunden.
Dies kündigte das Unternehmen laut der ÖBB RCG nur „mit wenigen Stunden Vorwarnzeit“ an. Als Grund gab die SŽ eine „Überlastung“ des Netzes an – u.a. durch Umleitungsverkehre aus dem italienischen Kanaltal wegen dortiger Bauarbeiten. Die betroffenen ausländischen Bahnen führen die Überlastung aber auch auf Bauarbeiten in Slowenien zurück. Für die österreichische Güterbahn WLC ist dies ein „Armutszeugnis“ und „könnte wieder passieren – je nach Bautätigkeit“. Die WLC rechne durchaus damit, dass dies ein- bis zweimal im Jahr vorkommen könne, so die Bahn zu Rail Business. Auch die ÖBB halten „in Anbetracht der europaweiten Baustellen und Umleitungsverkehre“ eine Wiederholung nicht für ausgeschlossen. Laut RCG wurde die Sperre „früher als angekündigt wieder aufgehoben“, dies sei „auch durch unseren Einsatz bei der slowenischen Bahn“ erfolgt. RCG verwies auch schon auf weitere „Herausforderungen“ in den „kommenden Monaten“: europaweite Baustellen, vor allem entlang des Balkans sowie in Italien entlang der Strecke Tarvisio-Udine (Pontebbana-Sperre) und die herausfordernde Situation in Deutschland (Baustellen und fehlende Ressourcen bei Partner-Bahnen). (cm)