Schweiz/Behindertengleichstellung: Nicht alle Bahnhöfe fristgerecht fertiggestellt
In der Schweiz sind bereits viele Bahnhöfe behindertengerecht umgebaut – laut BAV (Bundesamt für Verkehr) profitieren derzeit 73 % der Reisenden davon.
Allerdings bleiben die Bahnen stark gefordert, da sich laut BAV mit der immer genaueren Planung zeige, dass die Anzahl der Bahnsteige, die nicht fristgerecht zu Ende 2023 umgebaut sein werden, höher ist als erwartet. Dies zeigt der neue Standbericht des BAV zur Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) durch die Bahnunternehmen. Das sieht vor, dass der Umbau Ende 2023 abgeschlossen sein muss, wenn er verhältnismäßig ist. Laut dem Bericht können derzeit 928 der insgesamt 1800 Stationen von Personen mit Beeinträchtigungen autonom und spontan benutzt werden – 20 mehr als im Vorjahr. Laut BAV werden bis Ende 2023 weitere 166 Bahnhöfe baulich angepasst sein. Damit wird sich der Anteil der betroffenen Passagiere auf 82 Prozent erhöhen. Laut BAV werden an den ausstehenden 541 Bahnhöfen immerhin bei 134 Stationen die Umbauarbeiten vor dem Stichtag beginnen. Nur 9 % der Stationen müssen nicht umgebaut werden, hier müssen dauerhaft Ersatzmaßnahmen wie Hilfestellung durch Bahnpersonal angeboten werden. (cm)