S21 Kaltenkirchen: Regierung hält Gegengutachten für „nicht plausibel“
Das Wirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein sieht das kürzlich präsentierte Gegengutachten einer Bürgerinitiative zur geplanten S-Bahn nach Kaltenkirchen (Rail Business vom 13.01.2016) mit Skepsis.
Eine fundierte Aussage zu den Inhalten sei knapp eine Woche nach der Präsentation zwar noch nicht möglich, „nach erster grober Durchsicht halten wir die von den Gutachtern getroffenen Rückschlüsse jedoch nicht für plausibel”, so das Verkehrsministerium auf Nachfrage. Es sei nicht nachvollziehbar, wie der schlechte Nutzen-Kosten-Faktor zustande käme. Daher werde die Planung für die S-Bahn-Strecke nach Kaltenkirchen weitergeführt. Laut dem von Vieregg-Rösler im Auftrag der Bürgerinitiative erarbeiteten Gutachten liegt der Nutzen-Kosten-Faktor statt bei 1,12 bei -0,16. Als Grund nennen die Gutachter höhere Betriebskosten und höhere CO2-Emissionen beim Bahnbetrieb. Schleswig-Holstein und Hamburg versprechen sich durch die durchgehenden Züge analog zur S 3 nach Stade trotz geringer Fahrzeitvorteile deutliche Fahrgaststeigerungen. (ch/cm)