S-Bahn Berlin: Bessere Pünktlichkeit bedingt Infraausbau
Größte Herausforderung der Berliner S-Bahn für die Zukunft bleibt aus Sicht von Peter Buchner, Geschäftsführer der DB-Tochter, die Pünktlichkeit.
Beeinträchtigt wird sie vor allem durch eingleisige Abschnitte, durch die sich Verzögerungen schnell ins Gesamtnetz übertragen. Die Quote pünktlicher Zuge (bis 3:59 Minuten) lag mit Ausnahme von April und August unter der im Verkehrsvertrag vorgesehenen Schwelle von 96 %. Daher fordert Buchner erneut Ausbaumaßnahmen, als dringendste Kandidaten für einen zweigleisigen Ausbau bezeichnete er die S 25 Richtung Tegel, die S 2 Richtung Norden und die Einfahrt nach Potsdam. Für den Bahnhof Westend wünschte er die Wiederinbetriebnahme der dritten Bahnsteigkante, um so Züge auf der Ringbahn ohne Fahrzeitverlust tauschen zu können. Die Pünktlichkeit bereits verbessert habe eine „Technik-Hotline“, bei der sich die Triebfahrzeugführer im Fall von Fahrzeugstörungen schnell beraten lassen können. Weitere Verbesserung soll das „Fahrer-Assistenz-System“ (FASSI) bringen, das ab April für insgesamt 7 Mio. EUR in alle Züge eingebaut werden soll. Es ersetzt die Fahrplanunterlagen auf Papier, verbessert die Kommunikation mit der Transportleitung und verhindert so zum Beispiel unnötiges Warten auf stark verspätete Anschlusszüge. Und weiter soll laut Marketingleiterin Annekathrin Westphal die Echtzeitinformationen von S-Bahn und Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verknüpft werden, um ein Routing entsprechend der aktuellen Verkehrslage zu ermöglichen. (roe)