Österreich: WESTbahn führt Pendler-Zuschlag ein
Die WESTbahn will - wie sich der Standard ausdrückt - nicht länger "für Gotteslohn" fahren und schlägt auf Fahrpreise von Wien nach St. Pölten und Amstetten zu Stoßzeiten für Pendler mit Verbundzeitkarten zwei bis drei Euro pro Fahrt auf.
Die im Großraum Wien erfolgte Verteuerung der „Parkpickerl“ hätte zu einem starken Anstieg des Pendleraufkommens geführt. Die WESTbahn argumentiert, sie könne so weder das erhöhte Fahrgastaufkommen bewältigen noch neue Zugverbindungen finanzieren. WESTbahn-Geschäftsführer Erich Forster spricht von "Zweiklassengesellschaft" bei Pendlertarifen und führt aus, dass die WESTbahn aus dem Verkehrsvertrag vom Februar 2011 als Privatunternehmen keine Leistungsbestellungen und Sozialtarifabgeltungen wie die ÖBB erhielte. Die ÖBB will den betroffenen Pendlern ein Angebot machen, Verkehrsministerin Doris Bures nannte die Erhöhung „nicht nachvollziehbar“, der VOR zeigte sich „überrascht“, Probahn Österreich sprach von einem „unfreundlichen Akt“. (wkz/ici)