Nordrhein-Westfalen: Aufgabenträger lehnen Abellio-Angebot ab – Neuvergabe eingeleitet
Die drei Aufgabenträger VRR, NVR und NWL werden ihren Gremien vorschlagen, sich am Montag, 22.11.2021, gegen das Angebot von Abellio auszusprechen.
Es sei „kein nennenswert neuer Beitrag vorgelegt“ worden. Zudem waren die Aufgabenträger verärgert, dass Abellio der Öffentlichkeit das Angebot gegen 18 Uhr mitgeteilt hat, sie selbst aber das konkrete Papier erst um 22 Uhr – zwei Stunden vor Fristablauf – erhalten haben. Dies nannten sie einen „beispiellosen Vorgang“. Laut VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser habe sich im Angebot bestätigt, dass Abellio „die Bekanntmachung der Abgabe mitsamt der unternehmenseigenen Einordnung wichtiger ist als das Angebot selbst“. Es umfasse nur einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag und damit nur 16 % des Gesamtschadens der Aufgabenträger. Abellio wollte die defizitären Verträge zu den RRX-Linien RE 1 und RE 11 sowie zur S-Bahn Rhein-Ruhr vorfristig zu Ende Dezember 2023 abgeben, die anderen Linien aber bis Vertragsende betreiben. Im Rahmen der Fortführungsvereinbarung bis Ende Januar 2022 haben die Aufgabenträger Abellio nochmals zusätzlich 8 Mio. EUR zur Verfügung gestellt. VRR, NWL und NVR streben nun die Neuvergabe der betroffenen Verträge an, die wohl im Dezember laufen wird. Dabei wollen sie den Personalübergang „unterstützen“. (cm)