Niederlande: NS stellte Zugbetrieb nach IT-Problemen ein
Der Zugbetrieb der Niederländischen Eisenbahnen (NS) kam am späten Vormittag des 03.04.2022 vollständig zum Erliegen. Grund war ein massives Problem im IT-System der NS zur Verwaltung des Zug- und Personalbetriebs, teilte die Bahn mit.
Dies hatte zur Folge, dass auch die Online-Fahrplanauskunft der NS nicht korrekt war. Das Problem hielt bis zum späten Abend an und die NS beschloss, den Zugverkehr für diesen Tag nicht mehr wieder aufzunehmen. Einige Bahnhöfe waren mit gestrandeten Fahrgästen überfüllt. Die NS versicherte jedoch, dass die IT-Probleme nicht durch Hackerangriffe verursacht worden seien. Trotz des Ausmaßes des Problems und der großen Zahl der betroffenen Passagiere beschloss die NS zudem, keine Busse für die gestrandeten Passagiere bereitzustellen. Die Ursache für das IT-Problem wurde am späten Abend gefunden aber nicht genauer benannt. Heute früh (04.04.2022) lief der Verkehr wieder. Der Betrieb von Wettbewerbsbahnen wie Arriva und Connexxion oder auch der internationalen Züge von NS International war nicht betroffen und die Züge fuhren planmäßig. Verärgert zeigte sich Vivianne Heijnen, Staatssekretärin im Infrastrukturministerium: „Ich möchte von der NS wissen, warum sie den gesamten Zugverkehr eingestellt hat und warum keine Busse eingesetzt wurden. Es gab keine ausreichenden Informationen für die Fahrgäste und keine Transportalternative. Das Vorgehen war also furchtbar.“ (qv/cm)