Italien: Ermittlungen gegen drei Eisenbahner
Die Staatsanwaltschaft ermittelt im Fall des Zugunglücks vom 12.07.2016 zwischen Corato und Andria gegen drei Eisenbahner.
Es handelt sich um zwei Fahrdienstleiter und die für den Betriebsablauf zuständige Person im Bahnhof Andria. Zudem richtet sich die Ermittlung auch auf die Bahn wegen der „institutionellen Verantwortung für das Fehlen von Kontrollsystemen”. Der erhöhte Zugverkehr verbunden mit den Bauarbeiten könnte den Unfall begünstigt haben. Aufgrund der Verspätung des nordfahrenden Zuges hatte die Bahngesellschaft Ferrotramviaria einen zweiten nordwärtsfahrenden Zug eingelegt. Hinzu kamen weitere Unübersichtlichkeiten, die möglicherweise nicht richtig kommuniziert wurden; so musste ein Zug in Corato wieder anhalten, um ein behindertes Mädchen aufzunehmen. Der inzwischen suspendierte Fahrdienstleiter vom Kreuzungsbahnhof Andria - seit 24 Jahren im Dienst auf der Strecke - erklärte gegenüber den Zeitungen La Stampa und Corriere della Sera, die grüne Kelle erhoben zu haben: „Es gab ein Durcheinander, die Züge waren verspätet”. (wkz/cm)