Hamburg: Studie zeigt Vorteil der Stadtbahn gegenüber der U-Bahn auf
Die Erschließung der in Hamburg geplanten U-Bahn U5 ist deutlich schlechter als mit einer Stadtbahn.
Dies geht aus der jetzt veröffentlichten Studie der Verkehrswissenschaftler Dieter Doege und Jens Ode hervor, die im Auftrag der Hamburger Bürgerschaftsfraktion Die Linke erstellt wurde. Laut Doege werde aufgezeigt, dass die „Analyse sämtlicher Fahrgastströme der heutigen Bus- und Bahnlinien im Einzugsbereich der geplanten U5 beweist, dass die U5 in weiten Teilen am Bedarf vorbeifährt“. So bediene die U5 von den dreizehn Haltestellen der überlasteten Metrobuslinie 5 nur vier. Und in der Hochhaussiedlung Steilshoop würde eine U-Bahnstation sieben Bus-Haltestellen ersetzen. Und Ode ergänzt: „Der Vergleich der Reisezeiten von Tür zu Tür zeigt, dass mit der Straßenbahn fast immer weniger Zeit gebraucht wird als mit der U-Bahn“. In der Studie wurde als Alternative ein 53 km langes Netz von fünf Stadtbahn-Linien vorgestellt, dass sich für 1,3 Mrd. EUR umsetzen ließe. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks reagiert auf die Studie mit folgenden Worten: Man solle nicht erneut Stadtbahn versus U-Bahn diskutieren, sondern die jetzt beschlossenen und genehmigten Projekte auch umsetzen. Mit der U5 wie auch dem Ausbau der U4 oder der S4 West setze die Stadt „endlich wieder stark auf das Thema Schiene“. Aus der U5 auszusteigen, würde eine Mobilitätswende nur noch weiter nach hinten verschieben. (cm)