Großbritannien: Regierung entzieht Southeastern Konzession
Das private Bahnunternehmen Southeastern darf seine Zugverkehre im Südosten Londons nicht weiter betreiben.
Die britische Regierung habe dem Unternehmen die Konzession dafür entzogen, berichtet die dpa. Grund dafür sollen Unregelmäßigkeiten bei Steuergeldern in Höhe von 25 Mio. GBP (29 Mio. EUR) sein, die Southeastern seit Oktober 2014 erhalten hat. Diese hätte das Unternehmen zurückzahlen müssen, habe sie aber nicht ordungsgemäß angegeben, schreibt das britische Department for Transport. Das stelle einen erheblichen Verstoß gegen den Vertrag und einen Vertrauensbruch dar, wird Verkehrsminister Grant Shapps zitiert. Das Ministerium forderte die Mittel zurück und prüft weitere Geldstrafen für Southeastern. Der Betrieb der Southeastern-Strecken soll vom 17.10.2021 an von einem behördlichen „Operator of Last Resort” übernommen und ohne Einschränkungen aufrechterhalten werden. Bei Southeastern-Anteilseigner Go Ahead ist Finanzchefin Elodie Brian von ihrem Posten zurückgetreten. (jgf)