Gewerkschaft EVG: 94 % Zustimmung - Unbefristeter Streik der Keolis/Eurobahn
Die bei Keolis/Eurobahn beschäftigten Mitglieder der Eisenbahner-Gewerkschaft EVG haben sich in einer Urabstimmung eindeutig für einen unbefristeten Arbeitskampf ausgesprochen.
Laut Bundesgeschäftsführerin Cosima Ingenschay haben sich 94 % für den „Erzwingungsstreik“ ausgesprochen. Nun wird der Bundesvorstand der EVG zeitnah das Ergebnis bewerten. Laut Ingenschay könne dann „der Streik umgehend beginnen“. Die EVG will für die bei ihr organisierten Mitglieder die Anwendung des EVG-Tarifvertrages auch bei Keolis/Eurobahn durchsetzen. Die EVG kritisiert insbesondere die Kündigung des Tarifvertrages durch Keolis, der den EVG-Mitgliedern die Inspruchnahme von Leistungen des Fonds soziale Sicherung ermöglicht hatte.
Keolis kritisiert das Verhalten der EVG scharf. Als eines der ersten privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen hätte Keolis Deutschland bereits in 2018 das Wahlmodell mit bis zu 36 Tagen Jahresurlaub eingeführt. Zudem sei der mit der GDL im April 2019 abgeschlossene Tarifvertrag für alle Gewerkschaftsmitglieder (EVG und GDL) sowie nicht gewerkschaftlich zugehörige Mitarbeiter gültig. Die Forderungen der EVG nach 42 Tagen Jahresurlaub und einer Tariferhöhung von 7,5 % seien nicht erfüllbar. Keolis habe der EVG angeboten, ein Langzeitkonto für seine Mitarbeiter einzuführen. (cm)