Frankreich/Deutschland: Grenzüberschreitendes SPNV-Verfahren gestartet
Wenige Tage nach der Ankündigung seitens der rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (Rail Business vom 21.12.2021) wurde nun das große grenzüberschreitende SPNV-Verfahren der Region Est und der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg gestartet.
In dem Verfahren (TED: 2021/S 250-665162) fungieren die Région Grand Est und der ZSPNV Rheinland-Pfalz Süd als Koordinatoren. Vorgesehen sind zwei Lose mit einem Gesamtwert über die Vertragslaufzeit von 15 Jahren von 915,2 Mio. EUR mit 6,4 Mio. Zugkm/a, davon 4,3 Mio. Zugkm in Frankreich und 2,1 Mio. Zugkm/a in Deutschland. Das Los 1 „Ost – Straßburg“ umfasst den Betrieb auf sechs Strecken: Neustadt – Wissembourg – Haguenau – Strasbourg, Offenburg – Strasbourg, Müllheim – Mulhouse, Offenburg – Freiburg – Müllheim (ein tägliches Zugpaar), Karlsruhe – Wörth – Lauterbourg – Strasbourg, Wörth – Speyer – Mannheim (ein tägliches Zugpaar). Der Umfang liegt bei 3,5 M io. Zugkm/a. Der Wert liegt bei 536,3 Mio. EUR. Das Los 2 „West – Metz“ umfasst drei Linien: Saarbrücken – Strasbourg, Saarbrücken – Forbach – Metz, Trier – Perl – Metz. Der Umfang beträgt 2,9 Mio. Zugkm/a, der Wert liegt bei 378,9 Mio. EUR. Der Bruttovertrag nach französischem Recht soll am 08.12.2024 starten, dabei ist eine schrittweise Aufnahme des Betriebs vorgesehen. Der Vertrieb erfolgt in Frankreich durch die Region, in Deutschland durch das EVU. Für den Betrieb stellt die Région Grand Est 30 Coradia Polyvalent von Alstom für den grenzüberschreitenden Verkehr und drei gebrauchte Coradia Polyvalent für Doppeltraktionen in Frankreich zu Verfügung. Die Bewerbungen müssen über das französische Portal bis zum 15.02.2022 vorliegen. (cm)