Frankreich: Anpassung der Infrastruktur bei neuen Angeboten üblich
Sowohl SNCF wie auch der Netzbetreiber RFF verteidigten am 21.05.2014 die Beschaffung neuer Züge für den Regionalverkehr. „Jedes Mal, wenn wir neues Material einsetzen, ist es ganz logisch, dass es eine Anpassung der Infrastruktur geben muss.
Es ist unser Job, die Fahrzeuge des 21. Jahrhunderts auf der Infrastruktur des 19. Jahrhunderts fahren zu lassen“, sagte Jacques Rapoport, Chef von RFF. Dies erfolgte im Jahr 2003 für die Inbetriebnahme des ZTER, dann für die Inbetriebnahme des Francilien oder der TGV- und Eurostar-Züge, zuletzt für 1500 m lange Güterzüge. Die Anpassung der Bahnsteige an die Régiolis und Regio 2N begann im Jahr 2013, die Kosten übernimmt RFF komplett. Hier hatten die Regionen, die die Züge bezahlen, Befürchtungen. Die Präsidenten von SNCF und RFF, Guillaume Pepy und Jacques Rapoport, sind der Meinung, dass die Ursache für die Miesere in der 17-jährigen Trennung der Institutionen RFF und SNCF liegt. Sie bekräftigen ihre Unterstützung für die von Frédéric Cuvillier in die Wege geleitete Eisenbahnreform (mehr dazu in Rail Business 22/14). Am 26.05.2014 wollen SNCF und RFF dem Verkehrsstaatssekretär Frédéric Cuvillier einen internen Untersuchungsbericht zuleiten. Dort würden die Bedingungen, unter denen die Züge im Oktober 2009 bei Alstom und im Februar 2010 bei Bombardier bestellt wurden, aufgeführt - ebenso, wie die Regionen informiert wurden. (wkz/cm)