Eifelquerbahn: Verein kritisiert DB Netz
Nach der Sperrung der Eifelstrecke hat der Zweckverband SPNV Rheinland-Pfalz Nord die Nutzung der Eifelquerbahn ins Spiel gebracht.
Mit der Einrichtung eines „Baugleises“ ließen sich hierüber einerseits die in Gerolstein eingeschlossenen, vom Hochwasser beschädigten Fahrzeuge in eine Werkstatt überführen, und andererseits könnten dringend benötigte Gleisbaumaschinen und Materialien für einen Wiederaufbau der Eifelstrecke von Andernach aus zugeführt werden. Diesem von zahlreichen Verbänden befürworteten Vorschlag erteilten Vertreter der Deutschen Bahn bisher eine Absage. Die hierbei angeführten Gründe sorgen allerdings für große Irritationen, so der Eifelquerbahn e. V. Nach Aussage von Gerd-Dietrich Bolte, Leiter Infrastrukturprojekte Region Mitte der DB, sei eine kurzfristige Wiederinbetriebnahme der Eifelquerbahn gar nicht möglich: „Die Gleise der Eifelquerbahn müssten dazu neu aufgebaut werden“, so Bolte. Laut dem Verein hat die DB Netz im Jahr 2008 den Abschnitt von Kaisersesch bis Ulmen erst umfangreich saniert. Auch auf Strecken mit starkem Bewuchs ließe sich innerhalb relativ kurzer Zeit ein Baugleis einrichten, dies zeigen Projekte wie die Ilztalbahn im bayrischen Wald oder die Brexbachtalbahn im Westerwald, so der Verein. Zudem seien die Schäden der Eifelbahn sehr schwer und noch nicht alle identifiziert. Auch der VDV (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) sowie die Allianz pro Schiene unterstützen das Baugleis der Eifelquerbahn. (cm)