Deutsche Bahn: ICE 1 ist VDE-Problemkind – Besondere Kulanzregelung
Die aktuellen Probleme im Betrieb der neuen VDE 8.1 sind nicht systematischer Art, sondern Einzelprobleme mit unterschiedlichen Ursachen.
Dies sagte am 13.12.2017 Birgit Bohle, Chefin von DB Fernverkehr. Dabei stehe der ICE 1 besonders im Fokus, der erstmals in Deutschland mit dem Zugsicherungssystem ETCS verkehre. Insbesondere bei der Odometrie, der Wegmessung des Zuges und damit der Geschwindigkeitsbestimmung, kommt es zu Störungen. Dies sei auch der Grund gewesen, warum am 08.12.2017 der Eröffnungs-Sonderzug auf dem Rückweg einen Zwangshalt bekam: Im System war ein fehlerhafter Raddurchmesser eingegeben worden, der dann auf der ETCS-Strecke zu unterschiedlichen Geschwindigkeitswerten in dem Zug führten, was das System zur Bremsung veranlasste. Die DB und der Hersteller der ETCS-Bordgeräte Alstom arbeiten an der Problemlösung eng zusammen, so Bohle weiter. Alstom würde an jedem Standort an der Strecke je drei Techniker vorhalten. Für die VDE 8 hat die DB bis Jahresende zudem eine besondere Kulanzregelung für die Fahrgäste eingeführt: Bei einer Verspätung ab 60 Minuten gibt es den vollen Fahrpreis zurück und zudem einen Reisegutschein im Wert von 50 EUR. Bohle legte weiter Wert darauf, dass weitere Vorhaben des Fahrplanwechsels wie die Wiedereinführung des bogenschnellen Fahrens mit dem ICE T und die Einführung des ICE 4 problemlos gelangen. (cm)