Corona-Krise: GDL für Reduktion des Verkehrsangebots zum Schutz des Fahrpersonals
Die Lokführergewerkschaft GDL fordert, angesichts deutlich gesunkener Fahrgastzahlen das Zugangebot in der Corona-Krise zu reduzieren und auf mindestens 50 % herunterzufahren. „Wir müssen nicht auf Teufel komm raus heiße Luft transportieren", sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky der DPA.
Die Bahn müsse jetzt Personalreserven bilden, um auch in den nächsten Wochen ein verlässliches Grundangebot aufrecht erhalten zu können. Aus seiner Sicht hat die DB zu lange am 100-%-Angebot festgehalten, jetzt sei sie noch bei rund 90 %. Das könne auch für die Werkstätten zur Herausforderung werden. Die DB fährt eigenen Angaben zufolge derzeit im Fern- und Nahverkehr im bundesweiten Durchschnitt rund 75 bis 80 % ihres sonst üblichen Angebots. Sie weist die Kritik Weselskys „entschieden“ zurück: Die DB komme ihrem Auftrag zur Sicherung der kritischen Infrastruktur nach. Dass es in den Zügen derzeit viel Platz gebe, gewährleiste auch die Gesundheit der Reisenden, heißt es in einer Pressemitteilung am 25.03.2020. (as)