Berlin/Brandenburg: Vergabe des Netzes Elbe-Spree (NES) gestartet – bimodale Fahrzeuge
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat jetzt mit dem Netz Elbe-Spree (NES) das Vergabeverfahren für das bundesweit größte SPNV-Netz gestartet (TED: 2017/S 224-466191).
Es umfasst mit 21 Linien und zunächst 26,3 Mio. Zugkm/a wichtige RE-Linie von und nach Berlin sowie zahlreiche RB-Linien überwiegend westlich und südlich der Hauptstadt. Fast alle Linien wurden gegenüber dem aktuellen Stand verändert. Der größte Anteil der Verkehrsleistung liegt mit rund 67 % in Brandenburg, etwa 24 % befinden sich in Berlin und je 4,3 % liegen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Mit der geplanten Inbetriebnahme der Dresdner Bahn im Stadtgebiet von Berlin greift die Betriebsstufe 2 dann mit rund 27,9 Mio. Zugkm/a. Das Netz ist in vier Lose aufgeteilt, dabei dürfen Bieter aber maximal für zwei Lose anbieten, wobei die Kombinationen der Lose 1 und 2 ausgeschlossen wird. Der VBB plant mit der Vergabe eine Ausweitung des Angebots (mehr Züge und mehr Kapazität pro Zugfahrt). Die Verkehrsverträge im Netz Elbe-Spree ermöglichen laut VBB, auch während der Vertragslaufzeit, Angebotserweiterungen. Der VBB gibt für neu beschaffte Fahrzeuge eine Wiedereinsatzgarantie. Die sogenannten Servicemittelwagen werden zukünftig, sofern es sich um Neufahrzeuge handelt, über zwei unterschiedlich hohe Einstiege für den stufenfreien Einstieg von den Bahnsteighöhen 550 mm und 760 mm verfügen. Bei drei Linien (RB 33, RB 37 und RB 51) sollen bimodale Fahrzeuge statt Dieseltriebwagen eingesetzt werden. Der VBB lässt hier den Bietern freie Wahl. Die Laufzeit beginnt Ende 2022 und endet am 09.12.2034. Die Angebote müssen bis zum 31.05.2018 vorliegen, der VBB will im Herbst 2018 den Zuschlag erteilen. Für Schmunzeln in der Branche sorgte die falsche E-Mail-Adresse, die der VBB in der TED-Unterlage angegeben hatte: Bei spnv-verabe@VBB.de wurde das „g“ vergessen. (cm)