Berlin: Neues Vergabeverfahren für S-Bahn gestartet
Am 11.04.2013 wurde nun durch die Länder Berlin und Brandenburg das neue Verhandlungsverfahren um das Teilnetz „Ring“ der Berliner S-Bahn veröffentlicht (TED: 2013/S 071-118352).
Es umfasst die vier Linien
• S 41 Südkreuz – Südkreuz (im Uhrzeigersinn)
• S 42 Südkreuz – Südkreuz (gegen Uhrzeigersinn)
• S 46 Berlin Hbf – Westend – Königs Wusterhausen
• S 47 Spindlersfeld – Südkreuz und
• S 8 Hohen Neuendorf – Zeuthen
mit gegenüber heute zum Teil verändertem Laufweg mit einem Umfang von 9,4 Mio. Zugkm/a. Hierfür sind ausschließlich Neufahrzeuge einzusetzen, deren Beschaffung, Erprobung und Zulassung Teil des Auftrages ist. Voraussichtlich werden 73 elektrische Vier-Wagen-Triebzüge und 28 elektrische Zwei-Wagen-Triebzüge für Betrieb und Betriebsreserve benötigt. Hinzu kommen weitere Triebzüge für die Instandhaltungsreserve. Der Auftragnehmer finanziert die Fahrzeugbeschaffung und übernimmt auch alle sonstigen für die fristgemäße Aufnahme der Verkehrsleistungen erforderlichen Investitionen. Das Risiko für Einnahmen aus dem Verkauf von Fahrausweisen verbleibt bei den Auftraggebern.
Die Verkehrsleistungen sollen frühestens ab dem 15.12.2017 und für maximal 15 Jahre erbracht werden. Die Betriebsaufnahme soll wegen der begrenzten Kapazitäten zur Produktion der erforderlichen Neufahrzeuge stufenweise über einen Zeitraum von mehreren Jahren erfolgen, worüber separat verhandelt wird. Die endgültige Entscheidung über alle Zeitpunkte der stufenweisen Betriebsaufnahme erfolgt im Anschluss an die Verhandlungen (noch vor Abgabe der ersten verbindlichen Angebote) durch die Auftraggeber. Weiter fordern die Auftraggeber die Einhaltung der Tarifverträge. Der Auftragnehmer verpflichtet sich weiter, die Nutzung oder den Erwerb der vertragsgegenständlichen Fahrzeuge bzw. der Werkstattkapazitäten dem dann folgenden Betreiber zu ermöglichen. Die Teilnahmeanträge müssen bis zum 10.06.2013 vorliegen. (cm)