Behinderungen durch Ausweiskontrollen – auch Kontrollen Deutschland/Dänemark
Seit der Nacht zum 04.01.2016 werden im Verkehr von Dänemark nach Schwenden die Ausweise der Reisenden kontrolliert – erstmals seit den 1950er Jahren.
Große Behinderungen werden im Pendlerverkehr über die Öresundverbindung erwartet, wo täglich rund 8000 Personen pendeln, gen Schwenden muss immer am Flughafenbahnhof Kastrup ausgestiegen werden zur Kontrolle. Die Kontrollen finden nur bei Fahrten nach Schwenden statt, nicht in der Gegenrichtung. Durchgeführt werden diese meist auf dänischem Gebiet von Angestellten der Verkehrsbetriebe oder von privatem Sicherheitspersonal, die laut Medienberichten dafür nicht oder kaum geschult wurden. Verantwortlich dafür ist das Verkehrsunternehmen. Das schwedische Gesetz dazu gilt maximal drei Jahre und sieht Kontrollen von maximal sechs Monaten vor. Politiker der Region Südschweden sind über die Maßnahme der Zentralregierung verärgert, die Region Malmö-Kopenhagen sei zu einer Metropolregion zusammengewachsen. Schweden will so den Zustrom von Flüchtlingen von wöchentlich rund 10.000 Personen auf maximal 2000 pro Woche reduzieren. Dänemark hat in Reaktion darauf Passkontrollen eingeführt. Seit dem 04.01.2016 um 12 Uhr werden Stichproben durchgeführt, die mit Deutschland abgesprochen seien, so Ministerpräsident Lars Lokke Rasmussen. Im Gegensatz zu Schweden sind aber nicht die Verkehrsunternehmen dafür verantwortlich. (wkz/cm)