BEG: Steigerwaldbahn mit zu wenig Nachfragepotenzial
Auf der Bahnstrecke Schweinfurt Hbf – Gerolzhofen – Großlangheim – Kitzingen-Etwashausen (Untere Steigerwaldbahn) würde sich bei einer Reaktivierung ein Gesamtnachfragepotenzial von 563 Pkm pro km Streckenlänge ergeben.
Damit wird der bayernweit einheitliche Schwellenwert von 1000 Pkm pro km deutlich verfehlt, der für eine potenzielle Reaktivierung erfüllt sein muss. Das zeigt eine Untersuchung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) im Auftrag des bayerischen Verkehrsministeriums. Eine Besonderheit der Untersuchung war der Einbezug des schon 2016 entwidmeten Streckenabschnitts auf der Gemarkung Kitzingen. Der berechnete Wert geht von einem täglichen Stundentakt aus. Die Angabe bezieht auch das indirekte Nachfragepotenzial durch ÖV-Anbindung nicht direkt an der Strecke gelegener Gemeinden, Schülerverkehre und Tourismus mit ein. Die Gesamtinvestitionen für eine Instandsetzung der Strecke würden laut einem Gutachten im Auftrag des LK Schweinfurt zwischen 22 und 27 Mio. EUR liegen – exklusive Lärmschutz, naturschutzfachlichem Ausgleich, Grunderwerb sowie Signal- und Stellwerkstechnik. Auf der unteren Steigerwaldbahn wurde der Personenverkehr in zwei Schritten 1981 und 1987 eingestellt. (jgf)