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EU-Kommission: Öffnung des Bahnmarktes war ein Erfolg

Die Liberalisierung des Eisenbahnmarktes war ein voller Erfolg – sowohl für den Personen- wie den Güterverkehr. Dies sei das Ergebnis einer am 23.09.2024 von der Kommission veröffentlichten Studie.

Demzufolge hat der verstärkte Wettbewerb in Teilen des EU-Eisenbahnmarktes nach der Marktöffnung zu erheblichen Preissenkungen bei den Fahrkartenpreisen und den Transportkosten im Güterverkehr geführt. Die Studie nannte auch einige Beispiele. So habe die Liberalisierung in Italien zu einer Senkung der Fahrkartenpreise um 31 % geführt, während in Österreich die Preise parallel um 41 % anstiegen. Im Güterverkehr nannte die Studie Frankreich als positives Beispiel. Hier sei bis zur Marktöffnung 2006 das Transportvolumen im Schienengüterverkehr stetig gesunken, was sich danach geändert habe. Ähnlich sei die Entwicklung in Italien. Dort habe sich der Markt deutlich verändert, der intermodale Verkehr habe stark zugenommen. Dadurch sei die Verkehrsleistung in Tonnenkilometern von 2004 bis 2022 in Italien um 10 % gewachsen, während die Zahl der Zugkilometer um 16 % gesunken sei. In Deutschland sei die Nachfrage nach Schienengüterverkehr durch den Wettbewerb gestiegen. Aus 95 Mrd. tkm in 2005 seien bis 2022 rund 140 Mrd. tkm geworden. Hier seien parallel die Preise zwischen 2013 und 2017 um rund 12 % gesunken. Der Transport eines Containers von Antwerpen nach Basel sei seit 2007 etwa um 15 % billiger geworden. Als große Hürde für Wachstum im Schienengüter- und Personenverkehr werden in der Studie die Kapazitätsengpässe im europäischen Bahnnetz genannt. Für mehr Güterverkehr sei zudem ein besser funktionierender EU-Binnenmarkt nötig. (fh/cm)

Artikel Redaktion Eurailpress
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